Dieses Jahr gab es wieder eine revolutionäre antiautoritäre 1.Mai-Demo in Lübeck, an der 200 Personen teilnahmen.Wir von der FAU Lübeck, die Jugendgruppe La Rage, das Hausprojekt Marlene, reso.media/antikapitalistische Agentur, Food not Bombs Lübeck und erstmals die FAU Hamburg haben die Demo organisiert.
Motto der Demo war:
„Selbstorganisiert und antiautoritär – gegen Kapitalismus und jede Herrschaft!“
Damit wurde inhaltlich schon im Demo-Motto der antiautoritäre Aspekt der Demo verdeutlicht. Zudem sah sich die Demo inhaltlich auch als Teil der „Global Mayday“-Kampagne, verwendete deren Logo in Banner und Flyern und mit Hinweis auf die Webseite globalmayday.net. Ausserdem unterstützen wir die Solidaritätskampagne
für die FGWM – fgwm-solidarity.org
Wir verteilten von Beginn der Demo an viele unserer Verteilzeitungen der „Direkten Aktion“ – der anarchosyndikalistischen Zeitung unserer Gewerkschaftsföderation.
Nach Beginn der Auftaktkundgebung am Lindenteller und einem ersten Redebeitrag von reso.media/Antikapitalistischen Agentur zum Thema anarchistischer Antimilitarismus stellte sich die Demo auf, die erste Reihe der Demo wurde von FLINTA*-Personen (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen) gebildet.
Die Demo zug mit vielen Parolenrufen und kämpferisch in die Innenstadt zum Markt, wo die erste Zwischenkundgebung stattfand.
Es gab einen Redebeitrag von Aktiven der Arbeitsgruppe Asien unserer Gewerkschaftsinternationalen IKA (Internationale Konföderation der Arbeiter*innen) zu der Situation in den Textilfabriken in Myanmar und der Solidaritätsarbeit und der Crowdfundingkampagne für Menstruationsproduke in den Fabriken und einen Redebeitrag von kurdischen Genoss*innen zu der Situation in Rojava und der Frage, warum die kurdische Freiheitsbewegung Teil des Kampfes am 1.Mai ist.
Darauf hat der Antifa-Chor wirklich schöne Lieder gesungen, begleitet von Saxophon und Gitarre, das war sehr beeidruckend.
Dafür schon einmal Danke von uns!
Die Demo zog weiter mit vielen Parolen zum Klingenberg, wo eine zweite Zwischenkundgebung stattfand. Es gab einen Redebeitrag der FAU Hamburg zur Geschichte es ersten Mai, zum 8-Stundentag und zu radikaler Arbeitszeitverkürzung. La Rage hielt einen Redebeitrag zu Jugend im Kapitalismus und der Frage, warum auch für Jugendliche der Kapitalismus überwunden werden muss. Weiter ging es über Mühlenstrasse, Königstrasse, Wahmstrasse die Holstenstrasse Richtung Willy-Brandt-Allee entlang vor die Musik- und Kongresshalle, wo unsere Abschlusskundgebung stattfand.
Es gab einen Redebeitrag vom Hausprojekt Marlene zu Wohnen im Kapitalismus, zum Mietshäusersyndikat und wie Wohnen in einer nichtkapitalistischen und selbstverwalteten Gesellschaft aussehen könnte. Schließlich hielt die FAU Lübeck einen Redebeitrag zu KI im Kapitalismus, Klimakatastrophe, Widerstand gegen Rüstung und Krieg und der Möglichkeit, mit und in der FAU aktiv zu sein. Abschliessend wurde ein Gedicht von Erich Mühsam vorgelesen und einige kurdische Genoss*innen und weitere von der Demo tanzten noch zu kurdischer Musik.
Wir danken allen Teilnehmenden! Wir freuen uns schon darauf, nächstes Jahr wieder mit anderen Genoss*innen zusammen eine Demo zu organisieren, mit einer stabilen Technik ohne Ausfall des Mikros.
Auf der Lübecker Sozialpartner*innenschaft-Demo des DGB waren dieses Jahr 500 Menschen, zusammen mit dem Bürgermeister an der Demospitze und der Gewerkschaft der Polizei, darauf haben wir keine Lust, daher werden wir weiter eine eigene 1.Mai-Demo mit organisieren.
Auf dem Maifest der Walli/des Solizentrums hatten wir wieder einen Infotisch, viele Exemplare unserer Zeitung „Direkte Aktion“ konnten verteilt werden und wir konnten viele Gespräche führen.
Vielen Dank an alle Beteiligten und ein besonderes Dankeschön an unsere Genoss*innen der FAU Hamburg! Toll, dass Ihr dabei wart.