Revolutionäre 1.Mai-Demo 2025

Eine Krise jagt die nächste. Soziale und wirtschaftliche Unsicherheiten prägen die prekären Lebensverhältnisse vieler Menschen. Das Angebot autoritärer Ideen durch immer stärker werdende antiemanzipatorische und autoritäre Bewegungen ist ein Sicherheitsversprechen: Der Mensch hat einen vermeintlichen Platz in der Welt und kann den Frust an Schwächeren auslassen. Wohnen ist inzwischen fast unbezahlbar, öffentliche Infrastruktur wird weiter zurückgebaut. In allen Kriegen auf der Welt werden Zivilist*innen in großen Zahlen getötet, Unsummen an Geld sollen in Aufrüstung gesteckt werden, Rechtsradikale werden immer stärker und planen Deportationen und die Welt steuert weiterhin ungebremst auf eine Klimakatastrophe zu.
Die lokalen und globalen Armutsverhältnisse verschlimmern sich täglich, während Reiche immer mehr Reichtum anhäufen und sie sich ebenso wie Finanzströme und Waren auf der Welt frei bewegen können.
Anstatt sich gegenüber geflüchteten Menschen solidarisch zu zeigen, offene Grenzen, Bewegungsfreiheit und Bleiberecht für alle Menschen zu ermöglichen, schließen sich die bürgerlichen Parteien der rechten Hetze an und verschärfen die prekären Lebens-bedingungen geflüchteter Menschen weiter. Wir erleben eine schlimme, kontinuierlich andauernde Rechtsentwicklung – und zwar weltweit.
Die Festung Europa wird aufgerüstet, weiterhin sterben viele Menschen bei ihrem Versuch, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen und der Perspektivlosigkeit zu entkommen.

Bürgerliche Parteien überbieten sich im Wettbewerb, wer die restriktivste und menschen-verachtenste Asyl- und Migrationspolitik umsetzt, der Wahlkampf im Februar diesen Jahres fast aller Parteien war stark davon geprägt. Anstatt die maßgeblichen Verursacher*innen der Klimakrise in die Verantwortung zu nehmen, leisten wir uns weiterhin ein Wirtschafts-system basierend auf Überproduktion und einem Konsumfetisch. Statt eine friedlichere Welt aufzubauen, frei von imperialistischen Kriegen, wird weltweit massiv aufgerüstet und werden auch hierzulande noch mehr Kriegsgeräte produziert und exportiert.

Die Antworten auf die Krisen unserer Zeit werden sich nicht bei den bürgerlichen Parteien oder dem Parlamentarismus finden lassen. Wir können eine bessere Welt nicht erreichen, indem wir darauf warten, dass die richtige Person gewählt wird – oder die falsche Person abgewählt wird. Wir müssen uns selbst organisieren und kämpfen. Kämpfen, um die Gesellschaft zu verändern; um die Welt zu verändern, indem wir uns am Arbeitsplatz, in unseren Schulen, in unseren Vierteln organisieren.

Es braucht eine revolutionäre Überwindung von Kapitalismus und Patriarchat, von Rassismus, Neokolonialismus und jeglichen Formen von Herrschaft, Unterdrückung und Ausbeutung – hin zu einer antiautoritären und sozialistischen Zukunft.
Wir streben ein gutes Leben für alle an, überall – ohne Leistungsdruck, in Frieden und gelebter Solidarität. Wir wollen eine Welt, in der niemand mehr wegen Krieg, Klimawandel oder Armut fliehen muss. In der die, die es doch müssen, statt Rassismus, Ausgrenzung und Nationalismus, Solidarität und Unterstützung erfahren. Wir wollen eine Welt, in der das Klima nicht zugunsten der Profite weniger weiter zerstört wird, sondern in der wir alle zusammen entscheiden, was und wie produziert und angebaut wird – ohne Profitmaximierung. Statt globaler Konkurrenz wollen wir globale Kooperation und gegenseitige Hilfe von unten organisieren. Wir wollen das Privateigentum an Produktionsmitteln, Häusern und Grund und Boden überwinden und eine klassenlose und herrschaftsfreie Weltgesellschaft aufbauen.

Ihr seid herzlich eingeladen, sich unserer revolutionären 1. Mai Demonstration auch in diesem Jahr anzuschließen, mit uns zusammen unsere Wut auf die herrschenden Verhältnisse auf die Straße zu tragen – und sich gegen diese zu organisieren.

Beteiligte Gruppen:
Hausprojekt Marlene
FAU (Freie Arbeiter*innen Union) Lübeck,
FAU (Freie Arbeiter*innen
Union) Hamburg,
La Rage
reso.media/Antikapitalistische Agentur
Food Not Bombs Lübeck