Vergiss Meyn Nicht

Wie weit kann und darf Aktivismus gehen?

2018 besetzten Klimaaktivist*innen mit Leib und Seele den Hambacher Wald, der rasch zum Symbol des Widerstands gegen Politik und Wirtschaft wurde. Als die Polizei den Wald räumte, verunglückte ein junger Filmstudent tödlich: Steffen Meyn. Mit journalistischer Absicht hatte er die Protestaktion samt 360° Kamera begleitet – solidarisch, aber keinesfalls unkritisch! Aus seinen hinterlassenen Aufnahmen setzt sich dieser außergewöhnliche Dokumentarfilm zusammen. Er liefert nie gesehene Bilder und unmittelbare Einblicke in eine Protestbewegung, die um ihre Haltung und geeignete Mittel ringt. Wie weit kann und darf Aktivismus gehen? „Vergiss Meyn nicht“ stellt genau diese Frage, die angesichts blockierter Straßen und Razzien brennender denn je ist!

Wieso gefährden Menschen ihr Leben für politische Zwecke? Und wo trifft Utopie auf schmerzhafte Realität? Angetrieben von einer Faszination für Aktivismus und dem Glauben an eine bessere Gemeinschaft begibt sich der junge Filmstudent Steffen Meyn 2018 in den Hambacher Wald. Dort stellen sich Aktivist*innen der Rodung des Waldes durch den Konzern RWE entgegen. Rasch findet er durch seine offene, herzliche Art Anschluss in ihren Baumhäusern. Er begleitet die Protestaktion als Journalist mit seiner 360° Kamera und filmt die Räumungsversuche der Polizei live aus den Wipfeln. Bis es zur Tragödie kommt: Er stürzt in die Tiefe und verstirbt noch vor Ort. Seine Freund*innen haben aus Steffens hinterlassenen Aufnahmen diesen Dokumentarfilm geschaffen, der eine eindrucksvolle Studie von Aktivismus ist, bei dem der Einsatz des eigenen Körpers als letztes Mittel erscheint.

Wir sehen uns dann am 14.08. um 19.00 Uhr im

Solizentrum Lübeck
Willy-Brandt-Allee11 · 23554 Lübeck im
Veranstaltungsraum

Nach dem Film gibt es die Möglichkeit zum Austausch und
es wird einen großen anarchistischen Infotisch geben.

Wir würden für den Film gerne eine Warnung zum Inhalt aussprechen, da es im Film um den Tod eines Menschen geht und auch Polizeigewalt zu sehen ist. Im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit, sich empathisch auszutauschen, es sind Menschen vor Ort, die als Ansprechpersonen da sind.

Es gibt den Einladungsflyer als PDF zum Download …
… und hier kann mensch sich den Trailer schon einmal anschauen …